Donnerstag, den 28. März 2024

CULINARIA PER TUTTI – Kulinarien für Alle

Das Weinviertel, altertümlich Viertel unter dem Manhartsberg, ist eine Region im Nordosten von Niederösterreich. Da gibt es alljährlich kulinarische Genüsse in fantastischer Kulisse. Wenn bei „Tafeln im Weinviertel“ Spitzenköche und Winzer das Beste aus der Region auftischen, wird die Natur zur Bühne. Ein Feld voller Weinreben dient als Dekoration des genussreichen Dinners. Der Sonnenuntergang versteht sich als Beleuchtung. Der freie Himmel bildet das Dach, unter dem ein lauer Sommerabend zum unvergesslichen Erlebnis wird. Die Weinviertler Gastgeber sorgen mit einem 5-Gänge-Menü, Weinbegleitung und musikalischer Untermalung für den perfekten Abend. Weinviertler Spitzenköche bereiten regionale Zutaten von heimischen Produzenten wie Wild, Zwiebel, Kürbis und Erdäpfel zu liebevollen Gerichten zu. Auch der passende Wein kommt von Winzern aus dem Weinviertel: Der pfeffrige Grüne Veltliner Weinviertel DAC gehört beim Tafeln im Weinviertel selbstverständlich dazu.

BILD: © Weinviertel Tourismus | Tafeln im Weinviertel

IN VINO VERITASÀ LA CARTE
COCKTAIL REZEPTE
007 – LIZENZ ZUM TRINKEN

Was ist wo los? Im unteren CULINARIA PER TUTTI-LEITFADEN » findet man einerseits klassische, vegetarische, vegane, koschere, futuristische und sonstige Rezepte und andererseits Wissenswertes aus der world of spirits bzw. aus dem Käseland. Zudem gibt es immer wieder über "Royale Erlebnisse " zu berichten.



GIN – GESCHÜTTELT, NICHT GERÜHRT
JAMES BONDS BERÜHMTER DRINK

CAMBRIDGE FIVE – DAME • KÖNIG • AS • SPION

Die Cambridge Apostles gilt als eine elitäre intellektuelle Geheimgesellschaft in Cambridge, in der sich die jeweils begabtesten Studenten versammelten. Der Debattierclub wurde 1820 nach dem Vorbild einer Freimaurerloge gegründet. Große Berühmtheit erlangten die Cambridge Apostles in den 1970er Jahren als ruchbar wurde, das drei ihrer Mitglieder – Anthony Blunt, Guy Burgess und John Cairncross, sowie Kim Philby und Donald Maclean – als die sogenannten Cambridge Five von dem sowjetischen Spion Arnold Deutsch als russische Spione rekrutiert worden waren. Sie studierten in den 1930er Jahren am Trinity College / Trinity Hall in Cambridge. Die erfolgreichen Spione waren während des Zweiten Weltkriegs bis in die frühen 1950er Jahre hochaktiv. Die Geschichte um die umtriebigen Herren wurde unter dem Titel Dame, König, As, Spion erfolgreich verfilmt. Die besten Geschichten und Verfilmungen schreiben eben das Leben.

007 – LIZENZ ZUM TÖTEN

Das Directorate of Military Intelligence, DMI, wurde 1888 als militärischer Nachrichtendienst im britischen Kriegsministerium aus der Taufe gehoben, sind von den an die 20 Sektionen des DMI der Security Service, MI5, und der Secret Intelligence Service, MI6, in anderer Konstellation oder Benennung als solche heute immer noch aktiv. Der britische Nachrichtendienst SIS, Secret Intelligence Service, wurde im Oktober 1909 ins Leben gerufen. Er ist der älteste, durchgehend aktive geheime Nachrichtendienst der Welt, seit 1916 eben besser bekannt unter dem Namen MI6. Die Wortkürzel stehen für Military Intelligence, Section 6 (MI6) – als der britische Auslandsgeheimdienst – und für Military Intelligence, Section 5 (MI5) – als der britische Inlandsgeheimdienst. Die Arbeit des auf Security Service umbenannten MI5 steht unter dem Motto: Regnum defendere (Verteidigt das Königreich). Fernsehserien wie „Schirm, Charme und Melone“ (The Avengers) mit Patrick Macnee und Diana Rigg, wie auch jene Produktion namens „Die Profis“ (The Professionals) mit Gordon Jackson haben zu großer Bekanntheit für den MI5 beigetragen. Gordon Jackson konnte schon zuvor durch die Fernsehserie Das Haus am Eaton Place, Upstairs Downstairs, als Butler Hudson bereits große Beliebtheit erlangen. Für Jackson ergab sich mit der Rolle des kompromisslosen Bosses vom CI5, George Cowley, nun die Möglichkeit, einen gänzlich anderen Charaktertyp zu verkörpern. Noch nachhaltiger und für die Welt umspannende absolute Berühmtheit sorgen die James Bond Geschichten vom Mythos des MI6. Aber wie gesagt, die besten Geschichten und Verfilmungen schreiben natürlich das Leben. Es ist der Stoff aus denen die Drehbücher entstehen. Bekanntheit erlangte Ian Fleming nicht nur mit der von ihm erdachten Roman- und Filmfigur James Bond, sondern auch mit seinem Kinderbuch Chitty Chitty Bang Bang. Fleming war selbst in den diversen Diensten aktiv. Seine Bond-Romane beruhen nach persönlichen Aussagen zu 90 % auf wahren Begebenheiten und eigenen Erlebnissen, wenn auch der Held im Film natürlich unbesiegbar ist. Die SOE, Special Operations Executive, jene während des Zweiten Weltkriegs agierende von Winston Churchill ins Leben gerufene, offiziell von 1940 bis 1946 aktive nachrichtendienstliche britische Sondereinsatztruppe, als Spezialeinheit zur subversiven Kriegsführung ohne direktes militärisches Engagement, wie auch das seit dem Zweiten Weltkrieg bis heute in Aktion befindliche SAS Regiment, Special Air Service – diese beiden dienten ganz gewiss als große Inspiration vieler James Bond Romane.

GESCHÜTTELT, NICHT GERÜHRT

Im Zuge der Jahrzehnte hatte das Charisma des Superagenten James Bond doch eine gewisse Anpassungsfähigkeit verpasst bekommen – als sexistischer, frauenfeindlicher Dinosaurier – Relikt des Kalten Krieges – als unwiderstehlicher Cocktail-Charmeur – bis hin zu einem Mann der echte Gefühle zeigen darf. Aber den Typ darf man sich je nach eigenem Weltbild selber zuordnen. Die Frage ist nun: Warum trinkt James Bond seinen Martini geschüttelt und nicht gerührt? Ein Wodka Martini besteht aus großen und kleinen Teilchen, wobei die Geschmacksmoleküle die großen Teile, die Alkoholmoleküle die kleinen Teile sind. Wenn du ein Gemisch aus großen und kleinen Teilchen schüttelst, sorgt der sogenannte Paranuss-Effekt dafür, dass die großen Teilchen an die Oberfläche gelangen. Der Superagent lässt also den Geschmack an die Oberfläche schütteln. Das ist der Eile des Genusses geschuldet – muss er ja gleich wieder in den Einsatz.

AUTOR: © Prof. Ali Meyer | BRITAIN / Looking Abroad | Auszug aus dem Buchmanuskript | 2021
BILD oben rechts: © FILMSTARTS | Roger Moore | In tödlicher Mission | 1981
BILD unten: © Dan Jones | GIN Shake Muddle Stir | Ilustrations by Daniel Servansky

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