Donnerstag, den 21. November 2024

IN NOMINE PATRIS

Univ. Prof. DDDr. Burger hat akribisch die Bibel und das Alte Testament auf Stellen bezüglich Wein untersucht und mit Quellenangaben ein hochinteressantes Buch verfasst. Der Inhalt des Werkes „Wein in der Bibel“ beruht ausschließlich auf historisch überlieferten Quellen. Barriques sind ein alter Hut, denn man hat schon vor 2500 Jahren den Geschmack mit Baumharz verbessert. Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Wein recht auffällig durch das gesamte heilige Werk.

Basierend auf diesem überlieferten Wissen legte die innovative Winzerfamilie Christian und Maria Graßl vom Nepomukhof in der Weinregion Carnuntum in Göttlesbrunn – entsprechend dieser Vorgabe in reiner Handarbeit – einen BIBELWEINGARTEN an. Als Erziehung wurden Maulbeerbäume gesetzt. Dazu pflanzten sie eine seit 2700 Jahren in Österreich belegbare Sorte, den Grünen Sylvaner an.

Archäologen fördern seit vielen Jahren Zeugnisse der römischen Kultur aus dem geschichtsträchtigen Boden von Carnuntum, da wo es eine der edelsten Weinregionen wie Göttlesbrunn hervorbrachte.

BILD: IN VINO VERITAS | ali meyer events » | Der Bibelweingarten

IN VINO VERITAS – DER KLERUS & DER WEIN

Was ist wo los? Im unteren IN NOMINE PATRIS-LEITFADEN » findet man Hochinteressantes aus 2000 Jahren Kirchengeschichte.


DAS WEINFUNDAMENT DES DOMS ZU ST. STEPHAN IN WIEN

DER UNGENIESSBARE REIFBEISSER ALS BAUMATERIAL

Im Zuge seiner zweiten Romfahrt im Jahre 1468 erreichte Kaiser Friedrich III. von Papst Paul II. den Sanktus zur Errichtung der beiden Bistümer Wien und Wiener Neustadt. Bereits 1450 berichtet der Humanist Johannes Cuspinian vom womöglich mit Abstand schlechtesten Jahrgang in der Geschichte des heimischen Weinbaus. Der Wein war so extrem sauer, daß laut Erzählung die Lagerfässer angegriffen wurden. Der Witz des Volkes zu Wien nannte den Wein „Reifbeißer“, weil seine Säure die Dauben und Reife der Fässer abbeiße und durchfresse. Der Kaiser verbot bei Strafe das ungenießbare Gesöff zu verschütten und befahl den Wein auf dem die Kirche umgebenden Friedhof „Stephansfreithof“ zu bringen, welcher das Gotteshaus zu jener Zeit umgab. Man war angehalten mit dem Rebsaft den Kalk abzulöschen und zum Herstellen des Mörtels zu verwenden um damit das Fundament des Nordturmes „recht zu bauen.“ Der Zusatz des Weines, genaugenommen das darin vorkommende Calziumtartrat (E 354), welches als natürlicher Inhaltsstoff vieler Früchte evident ist, ein farbloser Feststoff der im Wasser kaum löslich ist, bewirkt fogendes: Es ist einer der Hauptbestandteile von sich in Weinfässern absetzendem Weinstein. Der mit Wein versetzte Mörtel, einem Gemisch aus Sand und Kalkteig, erhöhte in dieser Konstellation dadurch ganz massiv seine Widerstandskraft gegen schädigende chemische Einflüsse, sagte man. Dieses Kirchenfundament durfte zur Stabilisierung ganze 17 Jahre ruhen bevor besagter Nordturm 1511 die gegenwärtige Höhe erreichte. Die Anteilnahme des Kaisers an der Fundamentierung des Nordturmes von St. Stephan ist historisch belegt.

BILD: © Ali Meyer | Rudolf Ritter von Alt | Der Stephansdom in Wien | Aquarell (1832) | Belvedere Wien

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