HISTORISCH BELEGT
Das Thema Wein offenbart sich uns bereits im Alten Ägypten (Kemet = Schwarzes Land), in Folge auf griechischen Vasen, bis hin auf antiken Reliefs. Auf der einen Seite begegnet uns der Wein seit Jahrhunderten nicht nur bei profanen, oft zügellosen Gelegenheiten, sondern auch bei christlichen Zeremonien. Im klerikale Umfeld nimmt der Wein eine wichtige Rolle ein. Der sogenannte „Wiltener Kelch“ aus dem 12. Jahrhundert ist ein gutes Beispiel. Diese im Kunsthistorischen Museum Wien ausgestellte, komplett erhaltene Kelchgarnitur (um 1160/70) aus Stift Wilten, zählt zu den Hauptwerken romanischer Goldschmiedekunst. Sie zeigt eine durch Inschriften kommentierte Folge von Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die in den Darstellungen der Kreuzigung Christi und der Auferstehung auf der Patene ihren Höhepunkt finden.
BILD: Szene aus der Grabkammer des Nebamun | 1400–1350 v. Chr. | IN VINO VERITAS