VINI PER TUTTI – Weine für Alle
Der Weinbau ist zwar seit Jahrtausenden evident, aber wir beginnen hier in der Rubrik VINO PER TUTTI im 19. Jahrhundert. Die Pflege der Weinstöcke in diesem Zeitabschnitt war markant, wurde der Weinbau endlich intensiviert. Durch Klimaverschlechterung bedingte Kälteschäden, sowie die aus Amerika eingeschleppten Pilzkrankheiten Oidium – Echter Mehltau – und Peronospora – Falscher Mehltau – reduzierten die Weinbauflächen erheblich. Die österreichische Weinwirtschaft traf die Verbreitung der Reblaus ab 1872 absolut ins Mark. Innerhalb nur weniger Jahre wurden alle Altkulturen komplett vernichtet. Der notwendige Wechsel bzw. Aufbau zu veredelten Rebsorten dauerte dementsprechend sehr viele Jahre. Die notwendige Gründung von Weinbauschulen, Weinbauvereinen und Winzergenossenschaften sollten den Durchbruch zur konstanten und gehobenen Qualität gewährleisten. Heute darf der Konsument gute Tropfen aus vielen Ecken der Erde zu erschwinglichen Preisen in sein Glas einschenken. Wein ist ein Genussmittel und ein Kulturprodukt. Als österreichisches Beispiel ist die Wachau mit ihren Weinbergterrassen und Burgen, mit den Stiften Melk und Göttweig und der Kremser Altstadt als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet. Der Wein hat seinen weltweiten Siegeszug vollbracht: VINO PER TUTTI – Weine für Alle.
BILD: © IMAGNO/Archiv Lunzer | Weinlese in der Kellergasse von Langenlois | Photographie von Peucker um 1905