ÖSTERREICHS
WEINE
2023 BEWEGTE ZEITEN – GEMEINSAM BESTREITEN
2023 war ein herausforderndes Jahr. Inflation und hohe Zinsraten bremsten
die Marktdynamik im In- und Ausland. Der Weinabsatz kam 2023 überall
unter Druck. Die Österreich Wein Marketing (ÖWM) reagierte
mit einer Absatz-Offensive auf dem Heimmarkt und forcierte ihre Exportaktivitäten
– was auch den Heimmarkt entlastet. Der Jahresbericht 2023 der
ÖWM gibt einen detaillierten Einblick in die strategischen Überlegungen
und Maßnahmen im vergangenen Jahr.
9.613 Weine von 921 Weingütern präsentiert:
Bereits 2022
hatte sich abgezeichnet, dass das Ende der Corona-Pandemie nicht gleichbedeutend
mit einer raschen Erholung des Markts sein würde. Der Krieg in
der Ukraine sowie die steigende Inflation und hohe Zinsraten sorgen
für schwere wirtschaftliche Verwerfungen – insbesondere in
Form hoher Kostensteigerungen. Die ÖWM reagierte 2023 mit zielgerichteten
Maßnahmen im In- und Ausland. Insgesamt organisierte sie im vergangenen
Jahr 160 Veranstaltungen, bei denen 9.613 Weine von 921 österreichischen
Weingütern präsentiert wurden.
Absatz-Offensive auf dem Heimmarkt:
Sowohl in Österreichs Gastronomie als auch im Handel tat sich der
Weinverkauf 2023 schwer. Der Weinumsatz stieg nur leicht an (Gastro:
+2,7 %, Lebensmitteleinzelhandel: +2,0 %, Q1–Q3 2023), der Absatz
gab gleichzeitig etwas nach (Gastro: -1,8 %, LEH: -2,5 %). Diese verhaltene
Marktlage spüren Österreichs Winzer*innen. Um darauf zu reagieren,
stockte die ÖWM ihre Heimmarkt-Maßnahmen im Herbst und Winter
2023 auf: verkaufsfördernde Aktivitäten für Handel, Gastronomie
und Weintourismus sowie einen Bewerbungsschwerpunkt in Westösterreich,
wo in der Wintersaison viel heimischer Wein verkauft wird. Zusätzlich
stimulierte eine eigene landesweite Social-Media-Kampagne die Nachfrage
nach österreichischem Wein.
Weinrelevante Kommunikationskanäle und Vertriebswege besetzt:
Diese
Maßnahmen setzte die ÖWM zusätzlich zu ihren bereits
geplanten Heimmarkt-Aktivitäten. Mit dem SALON, Österreichs
härtestem Weinwettbewerb, kürte sie 2023 wieder die 275 besten
Weine des Landes. Erstmals gab es dabei einen Sieger für jedes
DAC-Gebiet. Außerdem besetzte die ÖWM über Kooperationen
mit Medien, Handels- und Gastrounternehmen, Schulen und Fortbildungseinrichtungen
sowie mit Sommeliervereinen das Thema österreichischer Wein auf
allen weinrelevanten Kommunikationskanälen und Vertriebswegen in
Österreich. Daneben stimmte sie im engen Austausch mit Österreichs
Weinbaugebieten deren Marketing- und Bewerbungsmaßnahmen ab.
Heimmarkt-Stabilisierung über Export:
Maßnahmen zur Stabilisierung des Heimmarkts setzte die ÖWM
2023 aber auch abseits des Heimmarkts. Denn jede exportierte Flasche
Wein verschafft jenen Winzer*innen Luft, die ihre Weine in Österreich
verkaufen. Das gilt insbesondere, da die Marktanteile des österreichischen
Weins auf dem Heimmarkt traditionell sehr hoch sind (Wertanteile Ganzjahr
2022: 84 % in der Gastronomie, 76,6 % im LEH).
406 internationale Fachpersonen nach Österreich geholt:
Daher war die ÖWM 2023 auch auf den Exportmärkten sehr aktiv.
Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf Fachreisen nach Österreich,
die nach der Corona-Pandemie wieder stark zunahmen: Insgesamt unterstützte
die ÖWM 66 solcher Reisen, bei denen 406 internationale Weinfachleute
zu 569 Weingütern in Österreich kamen. Vor Ort konnten sich
die Expert*innen von der Qualität der österreichischen Weine
überzeugen und mit den Winzer*innen Geschäftskontakte knüpfen.
8.414 Weine um den Globus präsentiert:
Daneben organisierte die ÖWM Verkostungen, Messeteilnahmen und
Bewerbungsmaßnahmen rund um den Globus: z. B. groß angelegte
Handelsinitiativen in Deutschland und den USA, Teilnahmen mit Hunderten
Weingütern an der ProWein Düsseldorf und ProWine China oder
die ÖWM-eigenen Austrian Tastings London und Stockholm. In Summe
präsentierte die ÖWM auf den Exportmärkten 8.414 österreichische
Weine bei 142 Aktivitäten.
Gebremste Export-Dynamik – Ausblick auf Erholung:
Dennoch machte sich die global angespannte Wirtschaftslage auch bei
den Exporten bemerkbar. Nach 26,8 % Wertzuwachs zwischen 2019 und 2022
– trotz Corona – ist 2023 wohl nur von einer geringen Steigerung
auszugehen. Darauf deuten die Zahlen der ersten neun Monate hin, wobei
sich die einzelnen Exportmärkte sehr unterschiedlich verhielten:
Manche Länder wie Deutschland legten zu, andere gaben nach. Trotz
gebremster Marktdynamik wird bei allen Kontakten mit dem internationalen
Fachpublikum klar, dass Österreichs Weine den Nerv der Zeit treffen.
Hochwertig, frisch und umweltbewusst produziert, erfüllen sie das
Anforderungsprofil vieler Konsument*innen rund um den Globus. Die Voraussetzungen
sind also gut, dass Österreichs Weinexporte von einer Erholung
der Konjunktur rasch profitieren werden können.
Fokus 2024: Heimmarkt und VieVinum:
Für das Jahr 2024 hat die ÖWM wieder ein breites Maßnahmenpaket
geschnürt. Im Zentrum stehen dabei Absatzimpulse auf dem Heimmarkt
sowie die VieVinum als Motor für den Export. Der ÖWM Geschäftsführer
Chris Yorke erläutert: „Alle unsere Maßnahmen zielen
darauf ab, unsere Winzer*innen im In- und Ausland bestmöglich zu
unterstützen. Wichtig ist, dass wir all unsere Kräfte bündeln
und diese bewegten Zeiten gemeinsam bestreiten. Denn: Der gemeinsame
Weg war für mich immer schon eine der größten Stärken
des Weinlands Österreich!“
PRESSEMELDUNG ÖSTERREICHISCHES WEINMARKETING VOM 24.01.2024
QUELLE: © Bilder & Pressemeldung
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