Sonntag, den 28. April 2024

NACHHALTIGKEIT ALS ZIELSETZUNG – PROJEKTE IN EIP-AGRI*

Die kontinuierlichen neuen 2020-2025 Programme für Forschung und Entwicklung im BMNT sind Strategien für die Zukunft. Die Ressortforschung ist wichtig. Sie liefert neue Erkenntnisse für die Praxis und dient somit als Entscheidungsgrundlage. Der Klimawandel, die Digitalisierung und ein nachhaltiges Wirtschaften zur Versorgung der Bevölkerung ist dabei die große Herausforderung. Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ ist ein Konzept zur Förderung von Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft. Ziel der EIP-AGRI ist es, den Austausch zwischen der modernen Forschung und Technologie und der land- und forstwirtschaftlichen Praxis zu verbessern. Im Rahmen des „Österreichischen Programms für die Ländliche Entwicklung 2014 - 2020“ werden sogenannte operationelle Gruppen unterstützt. Diese werden von interessierten Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen der Land- und Forstwirtschaft, Forschung, Beratung sowie des Nahrungsmittelsektors gegründet, um entsprechend ihren Interessen gemeinsam Innovationsprojekte umzusetzen. *Europäische Innovationspartnerschaft

BILD: Zertifiziert | Nachhaltig Austria | Der Neue Weinbau 4.0

IN VINO VERITASNACHHALTIGKEIT
DIE STRATEGIEN
VEGAN IM ALLTÄGLICHEN LEBEN

Was ist wo los? Im unteren NACHHALTIGKEIT-LEITFADEN » findet man Berichte über die Zukunft der Landwirtschaft.


VEGAN • IM ALLTÄGLICHEN LEBEN
– MODERNER HYPE vs. LEBENSEINSTELLUNG

DAS V-LABEL

Das Europäische V-Label dient zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Produkten sowie Dienstleistungen und ist somit ein anerkanntes Gütesiegel. Seit 1996 lizenziert die Lebensmittelindustrie das Label. Die Schutzrechte des V-Labels sind seitdem in allen europäischen Ländern vorhanden. Das Label ist marktführend in Europa und wird einerseits von regionalen Produzenten und Produzentinnen aber auch von großen Handelsketten verwendet.

Nicht nur Lebensmittel können mit dem V-Label gekennzeichnet werden, auch Gastronomiebetriebe, Textilien, kosmetische Produkte und Reinigungsmittel können mit dem V-Label signiert werden. Immer mehr Menschen achten darauf, ihre Lebensmittel bewusst einzukaufen, aus gesundheitlichen aber auch aus ethischen Gründen.

Die Nachfrage nach vegan-vegetarischen Produkten wächst kontinuierlich. Mehr und mehr Konsumenten und Konsumentinnen entscheiden sich aufgrund ihrer Gesundheit, aus ökologischen, aus religiösen oder auch ethnischen Gründen, für eine vegetarische oder vegane Lebensweise.

DIVERSITÄT

In Österreich leben laut Schätzungen der Veganen Gesellschaft Österreich – VGÖ – mittlerweile rund 765.000 Vegetarier und Vegetarierinnen, 80.000 Veganer und Veganerinnen und 4,2 Millionen Flexitarier und Flexitarierinnen. Der Markt für vegane und vegetarische Produkte steigt seit Jahren und erzielt somit höhere Umsätze. Viele Unternehmen erkennen die Vorteile, ihre Produktvielfalt auch mit rein pflanzlichen Produkten zu erweitern. So entwickelt sich neben der Qualität der Produkte auch die vegane und vegetarische Produktvielfalt.

ERNÄHRUNGSGEWOHNHEITEN

Beweggründe zur Umstellung der Ernährungsgewohnheiten haben den Ursprung meist sowohl in ethnischen Gründen als auch in einschneidenden Erlebnissen. Der Veganismus ist keine Diät sondern eine Lebensweise, die sich auf dem Respekt vor dem Lebensrecht aller Lebewesen gründet. Er entsteht als Reaktion auf eine Realität, wo es nicht ausreicht, die Massentierhaltung abzulehnen, sondern jede Art von Manipulation, Unterdrückung, Freiheitsentzug und Einmischung in die natürliche Lebensweise jeder Tierart möglichst vermieden werden sollen.

NACH- UND VORTEILE

Die Nachteile der ausschließlich veganen Ernährung sind, dass die Versorgung mit Eiweiß, Vitamin B12, Kalzium und Eisen zur Gänze nicht gewährleistet ist. Für Säuglinge und Kinder gilt die Gefahr von Entwicklungsschäden. Für Schwangere, Stillende und ältere Personen ist diese Ernährungsweise darum ungeeignet. Wer sich dennoch vegan ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, auf eine ausreichende Zufuhr vor allem der kritischen Nährstoffe achten und gegebenenfalls angereicherte Lebensmittel und Nährstoffpräparate verwenden.

Vorteile des Veganismus sind die hohe Aufnahme an sekundären Pflanzenstoffen. Da Veganer und Veganerinnen sich fettarm ernähren, haben sie meist ein geringeres Körpergewicht als Personen, die Mischkost konsumieren und dadurch ein geringeres Risiko einen erhöhten Blutdruck und erhöhte Blutfettwerte aufzuweisen.

MISCHFORMEN DES VEGANISMUS

Die bekannteste Art des Veganismus ist der konsequente Veganismus. Konsequente Veganer und Veganerinnen ernähren sich zu 100% pflanzlich und meiden Lebensmittel von Tieren – Fleisch, Eier, Milch. Äußerst strenge Veganer und Veganerinnen ernähren sich jedoch nicht nur rein pflanzlich, sondern benutzen auch nur pflanzliche Produkte. Darüber hinaus existieren noch 7 weitere Gruppen einer veganen Lebensform wie zum Beispiel jene der Flexiganer und Flexiganerinnen oder auch moderat vegan lebenden Personen. Sie praktizieren die vegane Ernährung nicht so streng wie konsequente Veganer und Veganerinnen. Sie ernähren sich nicht zur Gänze vegan. Es gibt keine konkreten Angaben, ab wann man eine flexigane Lebensform verfolgt. Pescetarier und Pescetarierinnen ernähren sich ähnlich wie beim Honig – Veganismus. Sie verfolgen ebenfalls einen veganen Lebensstil und machen bei einer ausgewählten Lebensmittelgruppe eine Ausnahme. Diese Gruppe isst zusätzlich zur pflanzlichen Ernährung, Fisch und Meeresfrüchte.

GESUNDHEIT

Im Laufe unserer im Team erstellten Diplomarbeit haben wir die Grundprinzipien der veganen Ernährung und die Vermarktung von veganen Produkten erarbeitet. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die vegane Ernährung zwar eine große Auswirkung auf unsere Ernährungsgewohnheiten hat. Darüber hinaus haben wir durch unsere Recherche erfahren, dass der Veganismus kaum oder einen geringen Einfluss auf die Gesundheit haben. Durch die Erarbeitung sämtlicher Aspekte des veganen Lebensstils haben wir herausgefunden, dass es durchaus möglich ist vollkommen vegan zu leben. Für uns ist es allerdings nur schwer vorstellbar auf sämtliche tierische Produkte zu verzichten.

LANDWIRTSCHAFT UND KLIMAWANDEL

„Kaum ein Thema wird im Zusammenhang mit der Klimakrise heftiger diskutiert als die Rolle der Landwirtschaft. Das ist kein Zufall. Schon die Frage, ob die Landwirtschaft Täterin oder Opfer, Problemkind oder Schlüssel zur Lösung ist, wird innerhalb der Wissenschaft alles andere als einhellig beantwortet. Experten sagen, sie sei weder nur das eine noch nur das andere, oder wenn man so will: sie sei alles zusammen.“ | *Zitat

AUTOREN: Marie-Marlen Meyer & Celine Kadlec | Kurzauszug aus der Matura-Diplomarbeit | mit freundlicher Genehmigung issued by IN VINO VERITAS
*ZITAT: © Land schafft Leben | Landwirtschaft und Klimawandel | www.landschafftleben.at »
BILD oben rechts: Portrait Marie-Marlen Meyer

weiterblättern zur nächsten Rubrik AUS DER WERKSTATT »

nach oben

Template by OS Templates | 2024 © all rights reserved, designed and powered by ali meyer media services