Donnerstag, den 21. November 2024

DAS GROSSE INTERVIEW
MITTEN IM GESPRÄCH

> | „Es war der erste Spatenstich, es war der erste Spatenstich, es lag die Erde in Krumen, zerfallen vor meinem Fuß. Es läutete eine Glocke, es zitterte eine Tür. Es war eine politische Versammlung. Merkwürdig ist es, daß die meisten Versammlungen auf dem Platz der Ställe stattfinden, am Ufer des Flusses, gegen dessen Tosen die menschliche Stimme kaum aufkommt. Trotzdem ich auf der Quaibrüstung nahe bei den Rednern saß – sie sprachen von einem kahlen viereckigen Sockel aus Quadersteinen herab – verstand ich nur wenig. Freilich wußte ich im voraus, um was es sich handelte, und alle wußten es. Auch waren alle einig, eine vollständigere Einigkeit habe ich nie gesehn, auch ich war völlig ihrer Meinung, die Sache war allzu klar, wie oft schon durchgesprochen und immer noch klar wie am ersten Tag; beides, die Einigkeit und die Klarheit waren herzbeklemmend, die Denkkraft stockte vor Einigkeit und Klarheit, man hätte manchmal nur den Fluß hören wollen und sonst nichts.“ < |*Zitat

Ein auktorialer (alleswissender) Berichterstatter kann Handlungen kommentieren, beurteilen und reflektieren sowie auf Vergangenes und Zukünftiges verweisen. Der personale Interviewer berichtet aus der Perspektive einer oder abwechselnd mehrerer Personen. Das neutrale Erzählverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass der Moderator wie ein außenstehender Zuschauer völlig zurücktritt, der nicht am Geschehen beteiligt ist, die Ereignisse aber genau schildert. Ein gutes Interview / Gespräch ist wahrscheinlich ein entsprechender Querschnitt dieser unterschiedlichen Erzählvarianten mit dem Fokus auf einer – Linearen Erzählführung – schnörkellosen Sprache – detailgetreuer & realistischer Darstellung – wie in Franz Kafkas Texten.

AUTOR: © Prof. Ali Meyer | Wien
ZITAT: © Franz Kafka | „Es war der erste Spatenstich“ | Fragmente aus Heften und losen Blättern
BILD: © Ihor Reshetniak | Credit: 123RF | issued by IN VINO VERITAS

IN VINO VERITASDAS GROSSE INTERVIEW
MITTEN IM GESPRÄCH
DIE KUNST, RICHTIGE FRAGEN ZU STELLEN

Was ist wo los? Im unteren INTERVIEW-LEITFADEN » findet man die Niederschrift persönlicher Gespräche – klassische Interviews – eine weitere Brücke zwischen der Zunft und dem weinaffinen Publikum.


INTERVIEW EDITORIAL

DIE KUNST, DIE RICHTIGEN FRAGEN ZU STELLEN

> | „Das Interview ist überall. Als Form der Befragung mit dem Ziel, persönliche Informationen, Sachverhalte oder Meinungen zu ermitteln, ist das Interview fixer Bestandteil der Massenmedien, des Journalismus, der Talkshows und der empirischen Sozialstudien. Auf allen Kanälen und in allen Medien werden so Neuigkeiten verbreitet, Erfahrungen beschrieben, Gedanken geteilt und Gefühle offenbart.“ < |*Zitat

So zumindest beschreibt es die Österreichische Mediathek. Nun IN VINO VERITAS ist erneut bestrebt zwischen der Zunft und dem weinaffinen Publikum im persönlichen Gespräch über das klassische Interview Brücken zu bauen, ein optimiertes Verständnis herbeizuführen.

Die Serie DAS GROSSE INTERVIEW beginnt ab der Winterausgabe:

À LA SAISON
IN VINO VERITAS
NEUES AUS DEM QUARTAL
WINTER / 2024-25
Nr. 4 | DEZ – JAN – FEB

AUTOR: © Prof. Ali Meyer | Wien
ZITAT: © Österreichische Mediathek | Audiovisuelles Archiv / Technisches Museum Wien

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