Freitag, den 26. April 2024

STIMMEN ZUM WEIN – WINE ADVOCATE

Aktuelle Wegweiser durch die internationale Weinwelt von den erfolgreichsten Weinbuchautoren der Welt sind unverzichtbar. Der berühmte Degustator Robert Parker ist eigentlich ausgebildeter Rechtsanwalt. Seit vielen Jahren betreibt er zudem professionellen Weinjournalismus. Parker´s Weinbewertungen mit den numerischen Parker-Punkten sind international immer noch ein maßgeblicher Faktor zur Preisbildung auf dem Weinmarkt. Er bedient sich eines 100-Punkte-Systems, wobei 100 Punkte die Höchstnote bedeutet. Amerikanische Weinhändler zeichnen natürlich wie vorgeschrieben ihre Weine nicht nur preislich aus, sondern nur zu oft auch zusätzlich mit der Bewertung von Parker Punkten – wie z.B.: im Idealfall – mit „100 PP“ aus. In seinem zweimonatlich erscheinenden Newsletter „The Wine Advocate“ und den Büchern „Parkers Wein-Guide“, „Bordeaux“ und „Rhône Valley“ werden seine Bewertungen veröffentlicht. Parker´s ursprüngliche Domäne waren ja anfänglich nur Weine aus Frankreich, insbesondere aus den Regionen wie Bordeaux, Burgund und Côtes du Rhône. In Folge befasste sich Parker auch mit Weinen anderer Länder. Um dieses Pensum zu bewältigen – beschäftigt er mittlerweile ein mehrköpfiges Verkosterteam. Jährlich veröffentlicht Parker in seinem Wine Advocate einen „Vintage Guide“, in dem er Weine der wichtigsten Anbaugebiete nach Reife und Trinkfähigkeit – bezogen auf den aktuellen Zeitpunkt – nach dem Parker System bewertet. Im Jahre 2012 verkaufte er sein Unternehmen an asiatische Fonds-Manager. Geblieben ist die Macht seiner Marke.

BILD: Robert Parker | THE WINE ADVOCATE | IN VINO VERITAS

IN VINO VERITASKRITIK DER BERUFENEN
DIE (INTER)NATIONALE – (WEIN)PRESSE
JANCIS ROBINSON

Was ist wo los? Im unteren KRITIK DER BERUFENEN-LEITFADEN » findet man einen Querschnitt inter(nationaler) Stimmen zum Wein.


MASTER OF WINE JANCIS ROBINSON
vs. „ WEINPAPST“ ROBERT PARKER

Jancis Robinson ist seit 1984 „Master of Wine“. Sie ist die erste Person, die diesen renommierten Titel zum Unterschied zu Robert Parker führen darf, obwohl sie keine Produzentin bzw. nicht im Handel tätig ist. Robinson zeichnet sich für ihre außergewöhnliche Fachkompetenz aus. Sie weicht nicht den Auseinandersetzungen mit „Weinpapst“ Robert Parker aus, da sie regelmäßig und sehr dezidiert andere Beurteilungen von vermeintlich großen „Parker-Weinen“ veröffentlicht. Die Liste der verdienten internationalen Prämierungen und Ehrenmitgliedschaften ist beeindruckend. 2003 verlieh Ihre Majestät Queen Elizabeth ihr den Order of the British Empire und ernannte sie 2004 zum „Member of the Royal Household Wine Committee“, sozusagen als Ratgeberin für ihren majestätischen Weinkeller.

Jancis Robinsons Karriere begann im Jahre 1975 als stellvertretende Redakteurin des britischen Fachmagazins Wine & Spirit. Robinson ist heute als Kolumnistin für die Financial Times bekannt. Sie arbeitet als Journalistin und Weinkritikerin und darf eben als persönliche finale „Krönung“ ihres Berufslebens als Mitglied des Royal Household Wine Committee im Buckingham Palast und im Windsor Castle umtriebig sein. Jährlich wählt sie etwa 5.000 Flaschen Wein für den königlichen Haushalt aus, um mehr als 300 Veranstaltungen mit selektierten Tropfen zu versorgen.

Unter ihren persönlichen Vorlieben hebt Jancis Robinson Portugal und Griechenland hervor, die interessante Weine aus einer einzigartigen Vielfalt lokaler Rebsorten produzieren, die immer wieder neu entdeckt werden können, wie auch moderne südafrikanische Weine. Im privaten Weinkeller der Weinkritikerin lagern in etwa 2000 verschiedene Weine. Die teuerste davon ist angeblich die Coche Corton Charlemagne, eine Flasche Domaine de la Romanee Conti, die sie zu Ehren der Verleihung des Order of the British Empire geschenkt bekam. Den Hauptteil des Kellers nehmen französische und deutsche Klassiker mit Reifepotential ein.

QUELLE: © Nataliia Burlachenko / author's blog about wine | „Jancis Robinson - unique holder of the master of wine“ | 2021
BILDER: © Jancis Robinson

 

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