Dienstag, den 03. Dezember 2024

AUS- & WEITERBILDUNG

NICHT FÜR DIE SCHULE, SONDERN FÜR DAS LEBEN LERNEN WIR

NON SCHOLAE, SED VITAE DISCIMUS („Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“) ist die bekanntere umgekehrte Version eines Zitates aus einem Brief von Lucius Annaeus Seneca an seinen „Schüler“ Lucilius. Es wird verwendet, um auszudrücken, dass das, was man in der Schule lernt, wichtig fürs Leben sei. Eine sehr gute bis hervorragende Ausbildung spiegelt sich jeweils in den Produkten der Schaffenden.

Für eine umfassende Ausbildung und eine gezielte Weiterbildung bieten sich eine lange Reihe an weltweiten Ausbildungsstätten an. Abgesehen von der hohen Qualität unserer Schulen mit ihrer internationalen Reputation, erweitert eine alternative und/oder zusätzliche andere schulische Herangehensweise in anderen Kontinenten, gepaart mit lehrreichen Praktika, sicherlich den Horizont.

BILD: Aus- und Weiterbildung | IN VINO VERITAS | Der Neue Weinbau 4.0

IN VINO VERITASAUS- & WEITERBILDUNG
DUALES STUDIUM
WEINBAU-INDUSTRIE 4.0

Was ist wo los? Im unteren BILDUNGS-LEITFADEN » findet man einen Auszug internationaler Bildungsstätten.


DUALE AUSBILDUNG – DIE INDUSTRIE 4.0 GESTALTEN

Im dualen Studium Weinbau wird die Kombination aus Theorie und Praxis groß geschrieben. Das duale Studium Weinbau charakterisiert sich u.a. durch die Absolvierung eines akademischen Studiengangs und die parallele Tätigkeit in einem Unternehmen, dem sogenannten Praxispartner der Hochschule. Der Mehrwert des dualen Studiengangs liegt dabei auf der Hand: Studierende erlangen auf diese Weise sowohl theoretische Kompetenzen als auch Berufspraxis und können die gelehrten Inhalte im Unternehmen praktisch erproben. Das ausbildungsintegrierende duale Studium – eines von insgesamt vier Modellen – schließt sogar mit zwei Abschlüssen ab: mit einem akademischen Grad sowie einem Berufsabschluss. Letzterer resultiert aus dem zusätzlichen Besuch einer Berufsschule.

„Wein machen lernt man nur beim Wein machen!“ So lautet eine alte Winzerweisheit und deshalb sind bei dem dualen Studiengang – zum Beispiel am Weincampus Neustadt in Rheinland-Pfalz – Praxis und Studium eng miteinander verzahnt. Dual studieren bedeutet hier ganz konkret: Man kann innerhalb von vier Jahren zwei Abschlüsse machen. Einerseits absolviert man eine vollständige Winzerausbildung in einem Winzerbetrieb mit Prüfung bei der behördlichen Abnahmestelle. Andererseits erlangt man als Studierender mit dem „Bachelor of Science“ einen anerkannten Hochschulabschluss. Im dualen Studium ist die Berufsausbildung mit dem Studium eng verzahnt. Es wechseln sich Praxisphasen im Ausbildungsbetrieb mit Phasen am Weincampus ab. Deshalb ist ein duales Studium ohne Ausbildungsvertrag bei einem Winzerbetrieb nicht möglich. Man sollte sich also rechtzeitig um einen Ausbildungsplatz kümmern. Zulassungsvoraussetzung für das Studium am Weincampus ist ein Zeugnis der Hochschulreife, der Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte berufliche Qualifikation. Ein Numerus Clausus besteht nicht. In Rheinland-Pfalz ist unter bestimmten Voraussetzungen ein Studium mit beruflicher Qualifikation möglich. Ein Meister oder vergleichbare Fortbildungsabschlüsse bieten eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung.

Die interdisziplinäre Verknüpfung natur-, technik- und wirtschaftswissenschaftlicher Diskurse schlägt sich im Studienaufbau des dualen Studiums Weinbau nieder. Neben den biologischen und vor allem auch pflanzenkundlichen Lerninhalten, die sich mit dem Pflanzenbau, der Anbautechnik, Mikrobiologie und dem Pflanzenschutz befassen, widmet sich das duale Studium Weinbau den geologisch-chemischen Grundlagen der Bodenkunde. Die kompetente Analyse und erfolgreiche Auswahl geeigneter Anbauflächen soll damit sichergestellt werden. Die zweite – technische – Säule der Ausbildung erforscht die technischen Voraussetzungen und Prozesse der Weinproduktion.

Die Nachfrage nach studierten Winzern ist so hoch, dass sie nicht gedeckt werden kann. Dual ausgebildete Absolventen haben in der Regel noch vor ihrer letzten Prüfung einen Vertrag in der Tasche und arbeiten als Kellermeister, Betriebsleiter oder Außenbetriebsleiter, in der Produktentwicklung, in der Marktforschung, im Weineinkauf, in der Rebenzüchtung, im Labor, als Vertriebsleiter, in der Verwaltung oder in der Forschung. In der freien Wirtschaft richtet sich das Lohnniveau nicht nur mehr nach dem Bildungsabschluss sondern bemisst sich auch an der Leistung von Mitarbeitern und wird durch den Erfolg der Branche und des Betriebs reguliert. Wer glaubt, dass sich gute handwerkliche Fähigkeiten und gute Bildung gegenseitig ausschließen? Wer glaubt, dass ein studierter Winzer nicht mehr im Weinberg arbeiten kann oder will? Die Symbiose aus Hand- und Hirnwerk ist der Schlüssel zum Erfolg.

QUELLEN: © Weincampus Neustadt | Duales Studium Weinbau & Oenologie » |© StudiScan | Duales Studium Weinbau » | issued by IN VINO VERITAS
BILDER: © Weincampus Neustadt | IN VINO VERITAS

 

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